Bereits im Alter von 14 Jahren wurde Volker Banfield mit einem Stipendium des Bayerischen Staates an die Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold geschickt, wo er bei Renate Kretschmar-Fischer studierte. Mit 16 war er der einzige deutsche Preisträger im internationalen Wettbewerb der "Jeunesses Musicales" in Berlin. Mit einem Stipendium des DAAD ging er 1965 in die USA, studierte zunächst bei Adele Marcus an der berühmten Juilliard School in New York, später bei Leonard Shure an der University of Texas in Austin. Die von seinen Lehrern vermittelte Verbindung von deutscher Tradition und russischer Virtuosität hat ihn geprägt.

Seit seiner Rückkehr in die Bundesrepublik hat Banfield in den grossen Musikzentren regelmässig konzertiert. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn in die UdSSR, die USA, alle Hauptstädte Hispano-Südamerikas, Iran und europäische Länder. Seine Auftritte bei großen Festivals (u.a. Berliner Festwochen, Donaueschinger Musiktage, Bonner Beethoven Fest, Warschauer Herbst, Wien Modern, Münchner Klaviersommer, Southbank Festival London, Biennale Zagreb) wurden von europäischen Rundfunkanstalten übertragen.

Neben über 90 Aufnahmen an allen Sendern der ARD (sowie u.a. ORF, BBC, Radio France) nahm er das Es-Dur Klavierkonzert von Liszt für das ZDF und für das Schweizer Fernsehen das 2. Konzert von Frank Martin sowie d'Alberts 2. Konzert auf. Die Aufnahme des Martin Konzerts wurde 1988 mit der Goldmedaille des New Yorker TV-Film Festivals ausgezeichnet (die SRG-Produktionen sind auch auf RCA-Victor VHS-Cassetten erhältlich). Das bayerische Fernsehen strahlte einen Mitschnitt des Ligeti Klavierkonzerts sowie der Burleske von Strauss aus einem Konzert der Münchner Philharmoniker aus.

Banfield war Solist in Produktionen wie öffentlichen Konzerten mit den Sinfonieorchestern der folgenden Rundfunkstationen: WDR, SFB (RSO) Berlin, Saarländischer Rundfunk, NDR Hamburg und Hannover, Bayerischer Rundfunk, Südwestfunk, Rundfunkorchester Basel, BBC (London Sinfonietta), Kopenhagen, Ljubljana, KPFA (California), KUT (Texas), Estnischer Rundfunk Tallinn, RAI Milano, KBS Seoul (Korea) sowie Rundfunkstationen in Argentinien und Kolumbien.

Für WERGO produzierte Banfield vier CDs mit Werken von Skriabin, Fiser, Killmayer, Villa-Lobos, Müller-Siemens, Ligeti und Messiaen. Bei cpo erschienen bisher sieben CDs, darunter die Welt-Ersteinspielung des Pfitzner Klavierkonzertes Es-Dur (Münchner Philharmoniker), das Klavierkonzert von Busoni (SO des Bayerischen Rundfunks) sowie die zwei Klavierkonzerte von Hermann Goetz (Radio Philharmonie Hannover). Drei CDs sind den Werken von Robert Schumann gewidmet, sie enthalten die drei Sonaten, die Phantasie op.17, die Kreisleriana und werden ergänzt durch die Fantasiestücke op.12 sowie op.111, durch die Abegg-Variatonen op.1 und die Romanzen op.28. Diese CDs haben in der Fachpresse Europas wie der USA Aufsehen erregt (u.a. Platte des Monats FONOFORUM sowie DIAPASON d'OR, Paris). Eine weitere CD mit Klavierkonzerten von Saint-Saens, Liszt, d'Albert und Franck ist bei VENUS erschienen.

Banfield ist gewähltes Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Bayerischen Akademie der schönen Künste München.

Neben seiner Konzerttätigkeit ist Banfield auch ein renommierter Pädagoge. Er war jahrzehntelang Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, die ihm ihre Ehrenmadaille verlieh, und ist gefragter Juror bei internationalen Wettbewerben. Zuletzt unterrichtete er an der Hochschule für Musik und Theater München.